Friedensforschung mit der Maus

Friedensforschung mit der Maus

Dienstag, 14. Juli 2015

Die Paladingruppe

Nachkriegskarrieren von Alt-Nazis (hier: als Militaerexperten und -berater)

Die "Paladingruppe" wurde 1970 von dem ehemaligen SS-Offizier Otto Skorzeny und dem ehemaligen Offizier der US Army James Sanders gegruendet.

"The Paladin Group was created in 1970 in Albufera, near Alicante, in the South of Spain by former SS Colonel Otto Skorzeny and former US Colonel James Sanders" ...
http://en.wikipedia.org/wiki/Paladin_Group

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Aus Wikipedia
   
Die Spinne (German for "The Spider") is believed by some to be a secret organization established and led in part by Otto Skorzeny, Hitler's commando chief, as well as Nazi intelligence officer Reinhard Gehlen[1][2] which helped as many as 600 former SS men escape from Germany to Spain, Argentina, Paraguay, Chile, Bolivia and other countries.
Die Spinne was established by Skorzeny using the cover names of Robert Steinbacher and Otto Steinbauer, and supported by either Nazi funds or, according to some sources, Austrian Intelligence. Later, Skorzeny, Gehlen and their network of collaborators had gained significant influence in parts of Europe and Latin America. Skorzeny travelled between Francoist Spain and Argentina, where he acted as an advisor to President Juan Perón and bodyguard of Eva Perón,[3] while fostering an ambition for the "Fourth Reich" centred in Latin America.[4][5][6]
According to Infield, the idea for the Die Spinne network began in 1944 as Hitler's chief intelligence officer Reinhard Gehlen foresaw a possible downfall of the Third Reich [7] due to Nazi military failures in Russia. T.H. Tetens, expert on German geopolitics and member of the US War Crimes Commission in 1946-1947, referred to a group overlapping with die Spinne as the Führungsring "a kind of political Mafia, with headquarters in Madrid... serving various purposes." [8] The Madrid office built up what was referred to as a sort of Fascist International, per Tetens. [9] According to Tetens the German leadership also included Dr. Hans Globke, who had written the official commentary on the Nuremberg Laws. [10] Globke held the important position of Director of the German Chancellery from 1953 until 1963, serving as adviser for Konrad Adenauer. [11]

The "Fascist International" ...

During the period from 1945 to 1950, Die Spinne leader Skorzeny facilitated the escape of Nazi war criminals from war-criminal prisons to Memmingen, Bavaria, through Austria and Switzerland into Italy. [12] Certain US military authorities supposedly knew of the escape, but took no action. [13]
The Central European headquarters of Die Spinne as of 1948 was in Gmunden, Austria. [14]
A coordinating office for international Die Spinne operations in Madrid, Spain, by Otto Skorzeny, under the control of Generalissimo Francisco Franco, [15] whose victory in the Spanish Civil War was guaranteed by economic and military support from Hitler and Mussolini. When a Die Spinne Nazi delegation visited Madrid in 1959, Franco stated, "Please regard Spain as your second Fatherland." [16]
Skorzeny used the resources of Die Spinne to allow Nazi concentration camp doctor Joseph Mengele to escape to Argentina in 1949. [17]
Die Spinne leader Skorzeny requested the assistance of ultra-wealthy German industrialist Alfried Krupp, whose company controlled 138 private concentration camps under the Third Reich, and this was granted in 1951. Skorzeny became Krupp's representative in industrial business ventures in Argentina, [18] a country which harboured a strong pro-Nazi political element throughout World War II and afterwards, [19] regardless of a nominal declaration of loyalty to the Allies as World War II ended.
With the help of Die Spinne leaders in Spain, by the early 1980s Die Spinne had become influential in Argentina, Chile and Paraguay, including ties involving Paraguayan dictator Alfredo Stroessner. [20]
War Crimes investigator Simon Wiesenthal claimed that Joseph Mengele had stayed at the notorious Colonia Dignidad Nazi colony in Chile in 1979, [21] and ultimately was harboured in Paraguay until his death.
As of the early 1980s, Die Spinne's Mengele was reported by Infield [22] to have been advising Stroessner's ethnic German Paraguayan police on how to reduce native Paraguayan Indians in the Chaco Region to slave labour. [23]
A wealthy and powerful post-World-War-II underground Nazi political contingent held sway in Argentina as of the late 1960s, which included many ethnic German Nazi immigrants and their descendants. [24]

In popular culture ...

The Die Spinne network in Spain is the focus of the 1966 Nick Carter spy novel Web of Spies.

References ...

Otto Skorzeny, Nazi Commando, Dead". The New York Times. July 8, 1975. 
"Nazis: The Deadly Spider". Newsweek. July 21, 1975. 
"Barbie's Postwar Ties With U.S. Army Detailed". Boston Globe. 14 February 1983.
Glenn Infield. The Secrets of the SS. Stein and Day, New York, 1981
Joseph Wechsberg. The Murderers Among Us. McGraw Hill, New York, 1967. pp. 81, 116
T.H. Tetens. The New Germany and the Old Nazis. Random House/Marzani+Munsel, 1961. p. 31 ...

last modified on 14 June 2015
https://en.wikipedia.org/wiki/Die_Spinne


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Aus dem Gedaechtnis
(Quellen heraussuchen):

Der zuegig verurteilte und hingerichtete Terrorist von Oklahoma, US Army Veteran Timothy Mc Veigh, war mit z.T. gleichen Methoden ausgebildet worden wie Angehoerige der SS: Abtrainieren der Toetungshemmung durch Anweisung zum Toeten eines Kaninchens, das zuvor von dem Betreffenden aufgezogen und am Koerper gewaermt und herumgetragen worden war.
- Militaerexperte Grossmann hat die Risiken des Abtrainierens der Toetungshemmung bei Rueckkehr ehemaliger Soldaten in das Zivilleben thematisiert.

Ein Vergleich von "Tornisterschriften" der deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg und "Field Manuals" der US Army laesst es denkbar erscheinen, dass "Experten" der deutschen Wehrmacht nach dem Ende des 2. Weltkriegs an Strategien der US Army zum "Kampf gegen den Kommunismus" beratend mitgewirkt haben.

Besonders den "Green Berets" wird ein Einfluss von Figuren wie Skorzeny nachgesagt.

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Scandinavian Waffen SS recruiting poster, the forerunner to NATO, the fight against communism!:
Bildquelle:     

https://www.pinterest.com/pin/424675439836478422/

"Scandinavian Waffen SS recruiting poster, the forerunner to NATO, the fight against communism!"
schrieb Francisco Zañartu, der dieses Poster auf Pinterest einstellte.
 
Er meint also, die skandinavische Waffen-SS sei ein Vorlaeufer der NATO gewesen, der gemeinsame Nenner sei der "Kampf gegen den Kommunismus".
 
Dagegen wuerde sich die NATO-Pressestelle sicher heftig verwahren, und mit guten Gruenden. Dennoch, Aufmerksamkeit fuer Kontinuitaeten von Denkmustern aus den 1920er/ 1930er Jahren, als es auch in den USA, Grossbritannien und Westeuropa in einflussreichen Kreisen durchaus Nazi-Sympathien gab, ist sinnvoll.
Stichworte auf diesem Blog (u.a.) Wedemeyer, Condor, Atlantis.

Samstag, 11. Juli 2015

Ein vorläufiges Fazit

... in aller Kürze:

Töten von Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einem Familien- oder Stammesverband oder einer Bevölkerungsgruppe wird immer wieder gern damit begründet, dass die gesamte Gemeinschaft, aus der Urheber schrecklicher Taten kommen, Verbrechern und Terroristen einen sicheren Hafen bieten würde. Diese Einstellung kann zu Reaktionen führen, die wiederum ihre eigene Dynamik entwickeln.


Der 2. Weltkrieg wird auch in modernen Konflikten häufig als Prototyp dafür betrachtet, wie Terror und Gewalt zu beenden sind - letztlich nur mit militärischen Mitteln und mit einem militärischen Vorgehen, das sich auch gegen die Zivilbevölkerung richtet.
Querverbindungen zwischen den deutschen Nationalsozialisten und Gesinnungsgenossen auf der anderen Seite des Ärmelkanals und des Atlantik - unter dem Motto der Eugenik, des “nordischen Gedankens” und des antisemitischen Antibolschewismus - werden in der Geschichtsschreibung noch wenig thematisiert oder als nebensächlich dargestellt.
Dies führt dazu, dass die Bedeutung der geistig-politischen Auseinandersetzung zur Verhütung und Unterbindung von Massengewalt und zur Durchsetzung von Menschenrechten unterschätzt und die positive Wirkung militärisch geprägter Vorgehensweisen insgesamt überschätzt wird. Fortbestehende Kontinuitäten einer von der Ideologie der Eugenik/ Rassenhygiene geprägten Geopolitik werden nicht als solche wahrgenommen.


In die Entwicklung gewaltfreier Methoden gegen Terrorismus und Gewaltherrschaft wird nur ein geringer Bruchteil dessen investiert, was für die Entwicklung von Produkten und Methoden zum Töten aufgewendet wird. Große materielle Anreize tragen wesentlich dazu bei, dass internationale Sicherheit immer noch in erster Linie von der Selbstverständlichkeit des Militärischen geprägt ist. Das Knowhow, um Terrorismus und Gewaltherrschaft mit gewaltfreien Methoden zu verhüten und zu unterbinden, muss systematischer als bisher genutzt und weiter entwickelt werden.  
 

Siehe auch Kommentar #15.1 auf
http://www.zeit.de/hamburg/politik-wirtschaft/2015-07/hamburg-kolonialzeit-deutsch-suedwest-baakenhafen?page=4#comments

Vorläufiges Fazit auf dem Blog "Menschenrechte statt Eugenik" siehe
http://guttmensch.blogspot.com/2015/07/vorlaeufiges-fazit.html


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BloggerMagga #17.2  —  09-10-2015     
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„Oder träumt wer von demokratischen Verhältnissen auf der arabischen Halbinsel ?“

Das saudische System wird seit Jahrzehnten mit Rüstungslieferungen und Militärberatung aus „dem Westen“ gestützt (s.#20). Es verbreitet Islamismus in aller Welt. An der Brust dieses Regimes wurde die Schlange Al Kaida genährt. Von einem nahen Verwandten Osama Bin Ladens hatte noch kurz vor den Anschlägen vom 11. Sept. 2001 sogar die renommierte Harvard-Universität Geld erhalten, und nach dessen möglichen Verbindungen zu den Terroristen wurde nicht allzu genau geschaut.

Und wozu das alles? Geldgier, ja. Und daneben die Vorstellung, man müsse ein Übel unterstützen, um ein anderes Übel zu bekämpfen. Das dachten schon die vielen Unterstützer Hitlers in der westlichen Welt, die mit seiner Hilfe die Bolschewisten besiegen wollten. Das ist klassisch geopolitisches Denken, und es führt zu katastrophalen Resultaten. Am Ende „muss“ man auf Untertanen oder Vasallen der früheren Hoffnungsträger im Kampf gegen das Böse Bomben werfen – und ihnen zuschreiben, sie hätten aus irgendwelchen tiefsitzenden historischen, religiösen oder genetischen Gründen einen Moral- und Demokratie-Defekt.

Es ist alles andere als weltfremd, von demokratischen Verhältnissen auf der arabischen Halbinsel zu träumen. Nur kommen wir nicht weiter, wenn wir in klassischen geopolitischen Denkmustern verhaftet bleiben. Wir brauchen Strategien für die Eine Welt.